Der Frühling kommt – und mit ihm die Pollen. Jede siebte Person leidet in Deutschland an Heuschnupfen und dessen Folgen. Nicht selten ziehen sich diese bis hin zu allergischem Asthma. Für Betroffene erscheint jede Hilfe Recht, denn auch bereits ohne den schweren Verlauf mit asthmatischen Anfällen, ist der Alltag nur eingeschränkt zu bewältigen. Rote, juckende Augen und eine laufende Nase sind ständige Begleiter, während Gesunde den Frühling in vollen Zügen an der frischen Luft genießen können und die ersten wärmenden Sonnenstrahlen einfangen. Aber selbst Menschen, die nicht unter Allergien leiden, leiden unter den Pollen: denn auch hier kann eine zu hohe Pollenbelastung das Immunsystem schwächen. Dieses zu unterstützen ist also hinsichtlich Allergien auf ganzer Linie sinnvoll.
Eine Allergie entsteht, wenn das Immunsystem überreagiert, bei Heuschnupfen auf Pollen. Es versucht die Eindringlinge dann zu bekämpfen und richtet sich dabei auch gegen den Körper selbst. Deswegen reicht es bei Allergien nicht aus, das Immunsystem zu stärken, vielmehr brauchen wir etwas um es zu regulieren, damit die Überreaktionen gedämpft werden können. Es gibt Stoffe, die das Immunsystem in beide Richtungen beeinflussen können, diese nennt man „immunmodulierend“. Darunter fällt beispielsweise beta-Glucan aus Pilzen. Besondes Vitalpilze weisen einen hohen beta-Glucan Gehalt auf, was der Grund ist, wieso sie mittlerweile nicht mehr nur in der traditionellen chinesischen Medizin mit Erfolg eingesetzt werden, sondern auch in der westlichen Welt immer mehr in den Fokus der Forschung rücken. In der Naturheilkunde werden sie auch gegen Allergien und Atemwegsbeschwerden empfohlen und eingesetzt. Es gibt eine Vielzahl an Vitalpilzen, doch laut Heilpraktikerin Doris Richtsteig haben sich einige im Einsatz bei Allergien besonders bewährt:
- Agaricus Blazei: Der Mandelpilz ist kein reiner Vitalpilz, er wird auch Speisepilz genutzt. Hier kann man den Körper also sogar mit einem guten Gericht unterstützen. Er enthält in hohem Maß Ergosterol (Vorstufe von Vitamin D) und ist mit 45% Eiweißanteil ein sehr guter Proteinlieferant. Die Immunmodulation, die bei Allergien helfen kann, verdankt er den beta-Glucanen: von diesen besitzt er den höchsten Anteil aller bereits erforschter Vitalpilze.
- Cordyceps: Seine Entdeckung verdanken wir tibetanischen Hirten, deren Vieh nach Verzehr der im Hochland wachsenden Pilze besonders fidel war. Die hohe Nachfrage macht ihn zu einem der teuersten Pilze weltweit. Neben den beta-Glucanen, besitzt er auch das namensgebende Cordycepin. Dabei handelt es sich um ein „Desoxyadenosin“. Dieses ist eng verwandt mit Adenosin, welches wiederum ein Baustoff unserer körpereigenen DNA ist. Unter anderem behinhaltet der Pilz auch weitere DNA- und Zellbausteine. Auch essenzielle Eiweiße und die Vorstufe von Vitamin D komplettieren die Liste an besonders wertvollen Inhaltsstoffen des Vitalpilzes. Damit weist der Pilz die perfekte Zutatenliste an Inhaltsstoffen auf, die unserer Gesundheit gut tun können.
- Reishi: nicht zu Unrecht hat der Vitalpilz einen derart hohen Bekanntheitswert. Mit seinen vielen B-Vitaminen, Ergosterol, beta-Glucan und vor allem den Triterpenen, findet er seinen naturheilkundlichen Einsatz bei zahlreichen Krankheitsbildern: unter anderem auch den Allergien. Triterpene sind Fette, die in ätherischen Ölen vorkommen und auch für Medikamente genutzt werden. Im allergischen Bereich und bei Entzündungen werden Triterpene als Ersatz für Steroidhormone genutzt.
Die drei genannten Vitalpilze finden ihren Einsatz in der Naturheilkunde im Kampf gegen Allergien. Jedoch ist jeder Körper anders, jede Allergie individuell. Daher empfehlen wir immer ein Gespräch mit Mykotherapeut:innen.